Weber, Mathis + Bernie
Wie unterscheidet sich WMUF deiner Meinung nach von anderen Agenturen?
WMUF ist meine erste Werbeagentur, drum habe ich wenig Erfahrung darüber, wie es in anderen Agentur zu und her geht. Alles was ich mitbekommen habe, weiß ich vom Hörensagen beim Espresso schlürfen oder aus der spannenden Leckerfeierabendbierchengerüchteküche. Aber nachdem was ich immer wieder höre, scheinen wir wirklich eine etwas andere Agentur zu sein. Hmmm, vielleicht weil wir uns permanent darum bemühen nicht nur Gutes und Schönes für unsere Kunden zu schaffen, sondern, weil wir uns auch selber wichtig sind. Wir investieren mit Freude Herzblut, Hirnschmalz, Geduld, Gehör, Zeit und auch Geld in unsere gemeinsame Beziehung. Wir versuchen sehr aufeinander Acht zu geben und vielleicht ist es das, was den Unterschied manchmal ausmacht.
Würdest du sagen du bist zum Chefsein geboren?
Nein, glaube ich nicht. Geboren bin ich ja als kleiner Kerl, der zuerst einmal laut gebrüllt und in die Windeln gedonnert hat. Und dann habe ich mich, vielleicht aufgrund der vielen verschiedenen Stationen im meinem Leben zum Teamplayer, mit einer Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, entwickelt. Und ich war auch nie ein Einzelkämpfer-Chef. Ich war immer in ein Team eingebettet, egal ob das in meinen Bands, in meiner Agentur oder bei meinem Engagement in der Politik war. Ich behaupte, dass ich auch in meiner Familie nicht der Patriarch mit dem letzten Wort bin.
Wie bist du dorthin gekommen, wo du jetzt bist? Gab es Umwege, Abkürzungen, Kreuzungen auf deinem Weg?
Es gab unendlich viele Umwege aber lediglich eine einzige Abkürzung. Ich habe meine schulische Laufbahn früher beendet, als es meinen Eltern recht war. Ich habe die Abkürzung quer über den Pausenhof, dann über den Zaun und hinein in den Dschungel des Lebens genommen. Mit unzähligen Stationen und Abenteuern und vielen treuen und wertvollen WeggefährtInnen.
Wie schaffst du es auf jeden deiner MitarbeiterInnen individuell einzugehen? Ist das überhaupt möglich?
Auweia – Fangfrage 😉 Ich hoffe schon, dass ich es schaffe, individuell auf meine MitarbeiterInnen einzugehen. Ich rede gerne mit Menschen und fast noch lieber höre ich ihnen zu. Zuhören ist als Musiker sehr wichtig und als Leiter sowie Kundenbetreuer einer Werbeagentur überlebenswichtig. Und als Ehemann sowieso der einzige Weg scheidungslos über die Runden zu kommen. Zuhören – ist der Schlüssel.
Was sagen unsere Zukunftsbilder über unsere Gegenwart?
Die Frage ist welche Zukunftsbilder? Die düsteren Zukunftsbilder, die uns, über unsere Welt, unsere gesellschaftliche Entwicklung und unsere Umwelt permanent um die Ohren fliegen, sind sehr beängstigend und bedrückend. Teilweise erdrückend und dann wird man ohnmächtig und schier handlungsunfähig. Ich glaube es ist ab und zu sehr wichtig, sich die Welt so vorzustellen, wie sie sein sollte, um daraus Energie für die permanente Weiterentwicklung der Spezies Mensch zu schöpfen. Ich glaube felsenfest daran, dass man aus Erfahrung lernt! Nicht kann, sondern tut. Zwar extreeeeeeeem langsam, aber stetig. Die Zukunftsbilder die man sich macht, entscheiden darüber, wie man sich in der Gegenwart verhält. Angst und Kopf in den Sand, oder Ärmel hoch und FreundInnen motivieren. Das Zukunftsbild in unserer Agentur zeigt uns für die Gegenwart, das Letztere an.