Claudia mag auch Socialmedia-Kanäle viel lieber als die „zum-Zeitpunkt-des-durch-die-Luft-zur-Haustür-fliegens“ bereits veraltete Tageszeitung ihres Dads. Claudia gehört als Millennial zu jener Generation, für die das Smartphone ein Körperteil und Soziale Netzwerke das sind, was für den Fisch das Wasser ist. Dass sie ihr LinkedIn-Profil pflegt wie ihre Mum die Geranien, eh klar. Sie ist Claudias Visitenkarte und wer keine hat ist inzwischen für Rekrutierer schon fast verdächtig. „LinkedIn wird zunehmend zum Google des Arbeitsmarktes“, meint Stephan Koss – Unternehmensberater und Betreiber von LinkedInside.de
Haben sich früher die Claudias noch auf der Jobmesse getummelt, so hat sich das Geschehen zwischenzeitlich längst ins Web verlagert. Dort hat die “Jobmesse“ von LinkedIn 24/7 weltweit geöffnet.
9200 Mitarbeiter zählt LinkedIn derzeit und die feilen rund um die Uhr an ihren Algorithmen und verbessern permanent durch immer neue Features und Tools das Suchen und Finden von Fachkräften rundum den Globus. Bekannte, oftmals lokale Jobportale verlieren zunehmend an Bedeutung, weil sie der Übermacht von LinkedIn wenig entgegenhalten können. Claudia wird immer mehr von der Werbenden zur Umworbenen und das ist die eigentlich große Story. Ein Paradigmenwechsel am Arbeitsmarkt, der Wechsel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt. Die gestern noch lästigen Stellensuchenden sind heute die gesuchten und heiß umworbenen Talente. Und wer umworben wird hat bessere Karten, wenn es um Gehalt, Arbeitszeiten etc. geht – und das mag Claudia auch. Daniel Hippenmeyer, Experienced Talent Acquisition, Credit Suisse, meinte in der Handelszeitung:„Wir haben mit Leuten, die über Social Media zur Credit Suisse gestoßen sind, gute Erfahrungen gemacht.“
Das ist auch gut so, schließlich haben allein vergangenes Jahr 1.070 LinkedIn User angegeben, beruflich zur Credit Suisse gewechselt zu haben!
Und was das alles mit Naan zu tun hat? Eigentlich nichts, außer dass es eine hübsche Headline macht und wie LinkedIn gern in aller Munde ist 😉