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Das Logo interessiert hier keinen mehr.

Thema Digitales Marketing
Gebloggt von Jürgen Scharf
Gelesen in 4 Minuten
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First things first

Half way point

Endspurt

Digital first ist der Wunsch, noch nicht ganz die Realität, jedenfalls aber das Gebot der Stunde. Will man in Asien werben, ist „Mobile first“ nicht mehr genug. Dort gilt bereits „Mobile only“.

Über kurz oder lang werden UnternehmerInnen sich im klaren sein müssen: Kommunikation findet hauptsächlich über digitale Kanäle statt. Auch unser Umfeld wird sich in den nächsten Jahren immer stärker digital steuern lassen oder sich durch die Nutzung von Big Data bereits selbst steuern. Alltägliche Gegenstände werden sich uns immer interaktiver und interessanter präsentieren. Die Anzahl der Kontaktpunkte wird sich in den kommenden Jahren vervielfachen, die Anzahl der Möglichkeiten für Marken, sich auf diesen Kontaktpunkten zu positionieren schier unendlich groß sein. Bereits heute, da mittlerweile alle von der Effektivität und Messbarkeit des Social-Media-Marketings gehört haben, erlangen einzelne Angebote immer weniger Aufmerksamkeit. Es ist für Marken daher zur Pflicht geworden, online gut positioniert zu sein, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Um aus der Masse herauszustechen, wird das wesentliche Asset eines Unternehmens sein, sich seinen Zielgruppen nicht nur verfügbar zu machen, sondern ihnen einen interaktiven Mehrwert zu bieten. Das eigene Produkt mit relevanten Services und Inhalten zu verknüpfen wird zum absoluten Trumpf, wenn der Kampfpreis von Produzenten aus Fernost dominiert wird. Content Marketing, seit Jahren die Waffe der Wahl, wenn es darum geht, eine Marke zu positionieren, muss also anders, nämlich wesentlich interaktiver gedacht werden.

Das Logo interessiert hier niemanden mehr.

Mein Kühlschrank wird mir einen Menüvorschlag fürs Abendessen geben, je nachdem, welche Lebensmittel gerade darin gelagert sind. Mein Herd wird mir sagen, wie ich ihn zubereiten soll. Habe ich nicht alle Zutaten zur Verfügung, werden diese im Online-Supermarkt bestellt und zur Wunschzeit an die Wunschadresse zugestellt. Alexa, Siri, Cortana, Google Assistant und andere Sprachsteuerungen werden exponentiell viel dazulernen, Sprache besser verstehen, Inhalte bereithalten, diese von sich aus bewerten und fallweise auch selbstständig bereitstellen. Die Qualität der Interaktion auf dem angebotenen Interface und dem Service wird zu einem wichtigen Teil der Corporate Identity. Interaction Design wird zur immer zentraleren Aufgabe von uns als Kommunikationsdienstleister – und das nicht nur, wenn es um die Gestaltung von Kühlschrank-Interfaces geht. Denkt man als Marketingabteilung über Messen, Shopdesign, Leitsysteme oder Kommunikation im öffentlichen Raum nach, eröffnen sich vielfältige und vor allem dynamische Möglichkeiten – digitale Medien dürfen nicht auf die eigene Website und ein paar Social-Media-Konten beschränkt werden. Interaktive Digital-Signage-Lösungen auf übermenschgroßen 5K-Bildschirmen sowie interaktive und responsive Unternehmenspräsentationen, die konzerngesteuert über Clouds weltweit verbreitet und aktualisiert werden, sind nur zwei Beispiele, an denen wir derzeit arbeiten. Zu dieser Thematik verfasst unser dualer Student Daniel außerdem gerade eine wissenschaftliche Arbeit, worauf wir besonders stolz sind. So viel ist sicher: Professionelle Präsentationen mit Powerpoint zu machen war jedenfalls gestern – und wäre auch lebensgefährlich, wie Sie vielleicht aus unserem letzten Themenbeitrag wissen: https://wmuf.at/Blog/Themen/Tod-durch-Powerpoint/)

Enjoyability First

Wenn wir solche Dinge entwickeln, haben wir gelernt, immer auch über das „Minimum Viable Product“ nachzudenken. Wikipedia definiert diesen Ausdruck mit der „ersten minimal funktionsfähigen Iteration eines Produktes“. Nach unserer Definition bedeutet „funktionstüchtig“ gleichzeitig auch, dass das Interfaces in seiner Nutzung wirklich Spaß macht und damit über die reine Funktionstüchtigkeit hinausgeht. Macht es nicht gleich neugierig, ist es nicht intuitiv steuerbar, dann ist es noch nicht das „Minimum Viable Product“. Wir sprechen hier von weltweiten Vertriebsnetzen, die per Klick alle Informationen zum Unternehmen an die heterogenen Zielgruppen transportieren müssen. Interfaces, die das Leben der VertriebsmitarbeiterInnen nicht einfacher machen und sie als absolute High Professionals im Rampenlicht strahlen lassen, sind noch nicht zu Ende gedacht.

Corporate Design als Erfolgsfaktor

Die Corporate Identity – nach Wikipedia-Definition bestehend aus Corporate Design, Corporate Behaviour, Corporate Architecture, Corporate Communication, Corporate Soul, Corporate Culture – muss um die Corporate Experience erweitert werden. Diese wird sowohl für das Gewinnen und Halten von Neu- und Bestandskunden, aber auch für das Recruiting wichtig sein. Um die Experiences relevanter Zielgruppen mit Marken zu verknüpfen, wird Corporate Design so wichtig bleiben, wenn nicht noch wichtiger werden, als es derzeit ist – sagt der, der gerade „Das Logo interessiert niemanden“ trompetet hat, denken Sie sich jetzt. Ja, denn  Corporate Design ist viel mehr als das Logo. Unternehmen werden zukünftig stärker darauf achten müssen, die insgesamt vier wesentlichen Eckpfeiler des Corporate Designs medien- und kontaktpunktübergreifend definiert und exekutiert zu haben: Logo, Farbe, Typografie und Gestaltungsprinzip. Darum kümmern wir uns in Verknüpfung mit digitalen Projekten übrigens besonders gerne – weil sie die Bereitschaft des Unternehmens voraussetzen, ganzheitlich zu denken und zu planen. Und weil Unternehmen damit zeigen, dass sie Marketing und Branding als wichtigste Pumpstation an den Einnahmequellen des Unternehmens verstanden haben.

Claudia liebt Max!

Claudia liebt Design, gute Gestaltung und den Frühling.

New Work: Silberstreif am Horizont oder Gewitter im Anmarsch?

„Das Verständnis von Arbeit befindet sich unter dem Einfluss von Digitalisierung und Postwachstumsbewegungen grundlegend im Wandel: Die klassische Karriere hat ausgedient, die Sinnfrage rückt in den Vordergrund. Die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten verschwimmen im Alltag auf produktive Weise. Als Arbeit gilt künftig die Summe aller Beschäftigungen zu unterschiedlichen Lebensphasen.“

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